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Hof Rolle Meinerzhagen Reitunterricht
Hof Rolle Meinerzhagen Reitunterricht
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Über uns: Hof Rolle

Die Geschichte des Hofes

Im Jahr 1890 wurde Neuhohlinden erbaut, von den Familien Busch aus Hohlinden, der alte Hof in Hohlinden war zu klein geworden. Es gab keine Vereinbarung darüber, wer diesen Hof bekam. Als der Hof fertig gestellt war, durfte das älteste Kind der Familien wählen, das war mein Großtante Minna Busch, sie war zu der Zeit fünf Jahre alt. Zur Wahl stand ein Apfel für Hohlinden, und eine silberne Münze für Neu-Hohlinden (so wurde es früher geschrieben). Tante Minna wählte die Münze, so kam die Familie Julius Busch nach Neuhohlinden, mit ihren vier Mädchen, Minna, Emilie, Marie, und Martha, meiner Oma.

Meine Oma Martha führte, nach dem Tod von Julius Busch, den Hof mit ihrem Ehemann Wilhelm vom Ort weiter. Die anderen Geschwister heirateten in andere Höfe ein. Tante Minna jedoch heiratete nicht, sie führte in Kierspe ein Putzmacher Geschäft, eine Art Schneiderei. Sie hatte eine schwerwiegende Skoliose, deswegen konnte sie ihr Geschäft mit Mitte 50 nicht mehr weiterführen, ab dem Zeitpunkt lebte sie auch in Neuhohlinden.

Die Ehe Wilhelm und Martha vom Ort blieb leider kinderlos, deswegen adoptierten sie meine Mutter Gerda Hanselmann, später Gerda vom Ort, mit fünf Jahren.

Meine Mutter lernte meinen Vater, Günter Rolle, auf dem Hof kennen, Ende der 50er Jahre wurden die großen Überlandleitungen für Strom gebaut, mein Vater war Monteur bei der BBC, die diese Hochspannungsleitungen verlegten, er wohnte ein paar Wochen auf dem Hof, bis der Teilabschnitt fertig war, in dieser Zeit verliebten sich meine Eltern.

Nach einer sehr schwierigen Zeit für meine Eltern, meine Großeltern waren sehr konservativ, durften die beiden dann endlich heiraten, das war am 26.08.1960, und der Familienname änderte sich in Rolle. Mein Vater entschied sich Landwirt zu werden, erst im Nebenerwerb, später als Hauptberuf.  Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor Sabine, Michael, Ulrike, und Beate.

Im Jahr 1968, es war der 22. April, ein schöner Frühlingstag, waren wir mit meiner Mutter, mein Vater war zu der Zeit noch bei der BBC am Arbeiten, meiner Großmutter, und meinem Großvater auf dem Feld bei Hasendenn, dreihundert Meter Luftlinie vom Hof entfernt. Als Rauch aus dem Haus aufstieg, dachte meine Großmutter erst das Tante Minna den Ofen schon früh fürs Mittagessen angemacht hat, wenig später musste sie erkennen das es brannte, dann ging alles sehr schnell, wir Kinder wurden im Hasendenn bei Nachbarn abgegeben, wir Kinder haben von weitem zugesehen wie es brannte, das war schrecklich. Das Wohnhaus war am wenigsten betroffen, die Stallungen und die Scheune waren komplett ausgebrannt, es waren zum Glück fast alle Tiere gerettet worden, bis auf vier Bullen denen konnte man leider nicht mehr helfen.

Die Zeit nach dem Brand war für meine Familie ein wirklicher Kraftakt, wir Kinder wurden bei den Nachbarn untergebracht, ich hatte dabei solches Heimweh, dass ich nach ein paar Tagen wieder nach Hause durfte. Der Wiederaufbau ging zügig voran, es wurde größer und moderner aufgebaut, um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein. Ein großes Problem dabei war, dass der Versicherungsschutz nicht ausreichte, um die Kosten zu decken, der Hof war beim Brand unterversichert. Das hat meine Eltern leider ein Leben lang begleitet. Ich bin ihnen sehr dankbar, dass Aufgeben nie eine Option für sie war.

Mein Großvater starb ein Jahr nach dem Brand, im Mai 1969, er hat das alles nicht verkraftet.

Mein Vater hörte zeitnah bei der BBC auf, und arbeitete dann als Landwirt auf dem Hof, der jetzt 40 Milchkühe hatte.

Ich machte eine Ausbildung in der Landwirtschaft, arbeitete danach jedoch nicht auf dem Hof, es stellte sich in den 80er Jahren heraus, dass der Hof zu klein war um zwei Familien zu ernähren. Ich lebte weiterhin auf dem Hof, in einer separaten Wohnung, die nach dem Brand ursprünglich als Ferienwohnung geplant war, die jedoch wegen des finanziellen Druckes nie ausgebaut wurde.

Im Jahr 1990, am 11.08. kam mein Sohn zur Welt, der Sonnenschein meines Vaters.

Ich arbeitete im Einzelhandel, meine Eltern führten den Betrieb bis zur Erwerbsunfähigkeit meines Vaters, im Jahre 1998 im Vollerwerb. Mein Vater erkrankte an einem vergrößerten Herzen, wegen Bluthochdruck, und eine zu spät erkannte Borrelieninfektion. In der Landwirtschaft war es zu dem Zeitpunkt so, wenn der Betriebsleiter in Rente ging musste der Betrieb überschrieben, oder verpachtet werden.

So verpachteten mir meine Eltern den Betrieb, der dann im Nebenerwerb weiterlief. Meine Eltern waren noch so fit, dass sie den Hof mit der Aufzucht der Rinder eines anderen Landwirtes weiterführen konnten.

Im Jahr 2000 kam dann meine Schwester Beate mit ihrer Familie auf den Hof, dazu wurde das Dach ausgebaut, um Wohnraum zu schaffen. Es war keine glückliche Entscheidung meiner Eltern, bzw. meiner Mutter, mein Vater und ich waren von dieser Idee nicht angetan.

Im Jahr 2003 kam ich mit meinem damaligen Lebensgefährten zusammen, er war Pferdewirt Schwerpunkt Reiten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einige Jahre schon meinen Friesen Kosar, und ging regelmäßig zum Unterricht bei ihm.

Im Jahr 2005 beschlossen wir, mit meinen Eltern zusammen, Pensionspferde einzustellen, um die Umsätze zu verbessern.

Mein Vater starb im Jahr 2005, am 18.05., obwohl wir wussten, dass er schwer herzkrank war kam, dass für uns alle ganz plötzlich, und hat vor allem für meine Mutter ein Riesenloch gerissen. Nachdem wir uns alle wieder gefangen hatten, haben wir die Idee des Pensionsstalles weitergeführt, so wurde die Wagenremise zum Stall, der sich auch recht schnell füllte.

Ich habe bis 2009 im Einzelhandel weitergearbeitet, zu diesem Zeitpunkt hatten wir schon 18 Pensionspferde, und einen kleinen Schulbetrieb, ich wurde dann arbeitslos, da war ich froh, dass die Doppelbelastung endlich vorbei war. Ich habe dann im Februar 2010, beschlossen nicht mehr im Einzelhandel arbeiten zu wollen, und habe den Betrieb des Hofes wieder in den Vollerwerb genommen.

Im Jahre 2011, am 05.03. brannte das Wohnhaus des Betriebes ab. Aufgrund der hohen Verschuldung, für den Dachausbau, und diverser anderer Dinge meiner Schwester, ist die Versicherungssumme für ihre Schulden von der Bank beansprucht worden, da meine Eltern für die Verbindlichkeiten meiner Schwester mit dem ganzen Hof gebürgt hatten. Aufgrund dieser schwierigen familiären Verhältnisse hat bisher kein Wiederaufbau stattgefunden, der jedoch geplant ist, sobald, der Eigetumsanteil meiner Schwester wieder zurück in den Hof geflossen ist, dieses ist zeitnah geplant.

Meine Mutter verstarb über diese schwierigen Verhältnisse, im Jahr 2019, am 12.11. an Demenz.

Sabine Rolle

Pferdhof Meinerzhagen

In diesem Video bekommst du einen kleinen Einblick zu unseren wunderschönen, inmitten von Wiesen und Feldern gelegenen, Reiterhof in Meinerzhagen.

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Über uns: Hof Rolle

Unsere Philosophie

Ich führe diesen Stall seit 10 Jahren, und ich bin immer wieder erstaunt, und auch teilweise erschreckt, wie wenig die Besitzer der Pferde von der Gesunderhaltung ihrer Tiere wissen, da wird sehr oft das eigene Wohlbefinden ins Pferd interpretiert, das ist ganz falsch, das Pferd hat ganz andere Grundbedürfnisse wie ein Mensch.

Ein Pferd ist ein Bewegungstier, als Wildpferd besteht der vorwiegende Tagesablauf mit der Nahrungsaufnahme, dabei wandern die Pferde oft kilometerweit um satt zu werden. In unserer Zivilisation ist das so nicht möglich.
In meinem Stall dürfen die Pferde soweit möglich, Pferd sein, auf einer Fläche von ca. 20 ha dürfen sie im Sommer nach Geschlechtern getrennt 24h auf der Weide sein. Im Winter stehen sie nachts in großen Boxen, es sind bis auf fünf Boxen, alles Außenboxen.
Tagsüber sind sie dann auch auf Wiesen, nicht so groß wie im Sommer, aber trotzdem groß genug um sich, nach der Boxenruhe nachts, genügend auszutoben.
Ich möchte meinen Pferden, vor allem auch den Schulpferden ein artgerechtes Leben ermöglichen, gerade die Schulpferde arbeiten sehr viel, und da ist es wichtig, das sie mit ihren Kollegen auf der Weide sind, da muss der Reiter auch mal eine halbe Stunde mehr einplanen, um sein Pferd zu holen, und zu putzen.
Auf den beiden Winterweiden stehen jeweils zwei Raufen, damit die Pferde jederzeit Zugang zu Heu haben.
Der Mensch in seinem Gutdünken übertreibt die Fürsorge sehr oft. Das Pferd fühlt sich bei kalten Temperaturen viel wohler, als bei Hitze, wir reden hier von 5 bis 10 Grad als Wohlfühltemperatur. Das Pferd gerät schon bei 17 Grad in Hitzestress, dass ist für den Menschen oft nicht wirklich gut nachvollziehbar.
Der Deckenwahn treibt da oft Auswüchse, die man nicht verstehen muss, ein Pferd hat ein Fell, dass im Winter dicker wird, weiß eigentlich jeder, es braucht genügend Raufutter, sprich Heu, um seine Körpertemperatur zu erhalten. Bei Kälte stellt das Pferd die Haare auf und hat so ein Luftpolster, das wärmt, wenn es eine Decke trägt ist dieser natürliche Schutz nicht mehr da, weil die Decke verhindert, dass sich die Haare aufstellen können, daher bin ich eindecken gegenüber sehr skeptisch, auch bei Regen kommt die Nässe niemals auf der Haut an, das verhindert die Fettschicht der Haut, die so jedes einzelne Haar umgibt, deshalb sollte man im Winter auf zu gründliches putzen verzichten, und schon gar nicht mit irgendwelchen Sprays arbeiten, diese zerstören die natürliche Fettschicht der Haut.
Es gibt jedoch einzelne Pferderassen, das sind vor allem Vollblüter, die bekommen nicht so dickes Winterfell, die brauchen eine Decke, am besten eine die Temperaturausgleichend wirkt.
Alte und kranke Pferde muss man beobachten., ob eindecken bei ihnen sinnvoll ist, wenn sie zu stark abnehmen im Winter, sollte man über das Eindecken nachdenken.

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